First Solar tritt der Desertec Initiative bei

Mainz (First Solar) – Das börsennotierte Solarunternehmen First Solar Inc. hat heute seinen Beitritt zur Desertec Initiative mit dem Status eines „Associated Partners“ bekannt gegeben. Der Beitritt ist im ersten Schritt auf drei Jahre begrenzt. Als Associated Partner ist First Solar zwar kein Gesellschafter der Initiative, wird aber innerhalb des Industrie-Netzwerks über alle relevanten Entwicklungen des Desertec-Projektes unterrichtet und im Rahmen von Arbeitsgruppen und Konferenzen seinen Beitrag leisten.

Erstes Photovoltaik-Unternehmen der Initiative

Das US-amerikanische Unternehmen, das auch in Frankfurt (Oder) ein produzierendes Werk für Dünnschicht-Solarmodule betreibt, ist das erste reine Photovoltaik-Unternehmen, das der Desertec Initiative beitritt. „Als High-Performance und dennoch wartungsarme Technologie, die schrittweise installiert werden kann und sofort saubere Energie liefert, ist Photovoltaik eine ideale Ergänzung zu den anderen, in der Desertec-Initiative bereits repräsentierten Technologien“ sagt Stephan Hansen, der Geschäftsführer der europäischen Vertriebsgesellschaft. First Solar will in die Desertec-Initiative seine Erfahrungen im Bereich großflächiger Solarprojekte einbringen und den Grundstein für ein Referenzprojekt legen. Dank eines geringen Temperaturkoeffizienten liefere First Solars Dünnschichttechnologie einen überdurchschnittlich hohen Energieertrag selbst bei großer Hitze.


Weltgrößter Anbieter von Dünnschicht-Solarmodulen

Weltweit ist First Solar, mit einer Produktionskapazität von über 1 Gigawatt peak (GWp) im Jahr 2009, der größte Anbieter von Solarmodulen, die auf einer Dünnschichttechnologie basieren. First Solar hat es als erste Solarfirma geschafft, die eigenen Produktionskosten auf unter 1 $ pro Watt zu reduzieren. Die aktuellen Produktionskosten liegen inzwischen bei 0,84 $ pro Watt. Der Sitz der europäischen Vertriebsgesellschaft First Solar GmbH liegt in Mainz.

Desertec zieht Industriepartner an

Erst am 22. März verkündete Desertec den Beitritt der vier Unternehmen neuen Enel Green Power (Italien), Red Eléctrica de España (Spanien), NAREVA Holding (Marokko) und Saint-Gobain Solar (Frankreich). Die Unternehmen wurden zu Gesellschaftern des Desertec-Gemeinschaftsunternehmens „Dii“. Die Dii wurde 2009 als „Desertec Industrial Initiative“ ins Leben gerufen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und klimafreundliche Energieerzeugung in den Wüsten Nordafrikas und des Nahen Ostens zu schaffen und die Integration mit dem europäischen Stromnetz vorzubereiten. Die Ende Oktober 2009 in München gestartete Planungsgesellschaft für die 2008 gegründete Desertec-Stiftung soll 400 Milliarden Euro für Solarstrom-Anlagen in Nordafrika einsammeln. Das langfristige Ziel ist, einen erheblichen Anteil des Strombedarfs für die MENA-Region und 15% des europäischen Stromverbrauchs zu erzeugen.

Bereits 17 Gesellschafter

An der Dii GmbH sind nun 17 Gesellschafter beteiligt. Die Gründungsgesellschafter der Dii waren

  • ABB,
  • Abengoa Solar,
  • Cevital,
  • the DESERTEC Foundation,
  • Deutsche Bank,
  • E.ON,
  • HSH Nordbank,
  • MAN Solar Millennium,
  • Munich Re,
  • M+W Group,
  • RWE,
  • SCHOTT Solar und
  • Siemens.

Hinzu gekommen sind im März die bereits erwähnten Unternehmen:

  • Enel Green Power,
  • Red Eléctrica de España,
  • NAREVA Holding und
  • Saint-Gobain Solar.

Seit Anfang März erhält die Industrieinitiative die Unterstützung von Prof. Klaus Töpfer, dem ehemaligen Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

Quelle: First Solar, Desertec

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