Sunfilm AG stellt Insolvenzantrag

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Großröhrsdorf (Sunfilm AG) – Die Sunfilm AG mit Sitz in Großröhrsdorf (Sachsen) und Thalheim (Sachsen Anhalt) hat 26. März am Dresdener Amtsgericht Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Insolvenzgericht bestellte den Rechtsanwalt Rainer Bähr zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Preiskampf und reduzierte Einspeisevergütung als Sargnagel

Die aktuellen Marktgegebenheiten mit einem für die noch junge Photovoltaik-Industrie ungewohntem Preiskampf sowie die kürzlich beschlossene Reduktion der Einspeisevergütungen hatten die ohnehin schon angespannte Situation bei Sunfilm eskalieren lassen. In der Konsequenz versagten die Teilhaber ihre weitere finanzielle Unterstützung. Die Investorengruppe besteht aus Q-Cells (50%), Good Energies (35%) und der norwegischen NorSun (15%). Q-Cells selbst verzeichnete im Photovoltaik-Rekordjahr 2009 herbe Verluste.

Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt..


ErstEnde April 2009 fusionierten die Sunfilm AG in Großröhrsdorf und die Sontor GmbH aus Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) zum weltgrößten Anbieter von siliziumbasierten Tandem-Dünnschichtmodulen. Noch im Juli 2009 erkärte der Sunfilm-CEO Wolfgang Heinze, Sunfilm wolle die bestehenden Kapazitäten von 85 MWp bis zum Jahresende auf 145 MWp steigern. Bereits Ende 2009 musste die Sunfilm AG für einen Großteil der 300 Mitarbeiter dann schon Kurzarbeit anmelden.

Rettung möglich?

Wie der MDR berichtet ist für Insolvenzverwalter Rainer Bähr die Rettung des Unternehmens allerdings nicht ausgeschlossen. „Wir sehen zur Zeit durchaus Möglichkeiten, das Unternehmen im Zuge eines Insolvenzverfahrens zu sanieren und zukunftsfähig zu machen“, teilte Bähr am Montag in Dresden mit. Derzeit würden Gespräche mit den Banken und Lieferanten geführt, um den Geschäftsbetrieb im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten. Die Beschäftigten können nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters bis Ende Mai mit Insolvenzgeld rechnen.

In Deutschland wurden die Sunfilm Solarmodule u.a. im Solarpark Rödgen (7,0 MWp) und im Solarpark Hettenkofen (4,0 MWp) eingesetzt

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