Weltneuheit: Sesselbahn „Hüttenkopf“ wird von Solarstrom angetrieben

Die neue Hüttenkopfbahn im Skigebiet Golm im Vorarlberg ist Österreichs erster solarbetriebener Lift.

Gebogene Solarelemente: Die Talstation, Bergstation und auch der Sesselbahnhof der neuen Hüttenkopfbahn wurden mit Photovoltaike-Elementen ausgerüstet. Das Besondere der von Königsolar zugelieferten Photovoltaik-Anlage sind die gebogenen Solarelemente, die direkt in die Stationsbauten von Doppelmayr integriert wurden. Sie bestehen aus polykristallinen Siliziumwafern. Da Silizium relativ spröde ist, war die Herausforderung, diese hauchdünnen Module mit den gebogenen Glasscheiben zu verbinden. Das ist nun erstmals in Form einer solchen Anlage umgesetzt worden.

Das Ergebnis läßt sich wirklich sehen. Die Solarmodule fügen sich formschön und dezent in das Erscheinungsbild der Sesselbahnanlage und die Landschaft ein.

1/3 des Stroms liefert die Sonne: Im Anfangsausbau hat die Hüttenkopfbahn mit ihren 6er Sesseln eine Transportkapazität von 1.800 Personen pro Stunde, im Endausbau soll auf eine Kapazität von 2.400 Personen pro Stunde aufgestockt werden. Jährlich 180.000 Kilowattstunden verbraucht die Sesselbahn am Golm während der 1.000 Stunden Betrieb pro Saison. Die Solaranlage steuert zukünftig 60.000 Kilowattstunden bei. Das entspricht etwa dem Jahres-Stromverbrauch von 15 Einfamilienhäusern.

Effizienz-Meister: Durch die kühle und reine Luft sowie die vielen Sonnenstunden herrschen in den Alpen hervorragende Bedingungen, um Solarstrom zu gewinnen. Im Winter wird die Effizienz noch durch Schneereflexion begünstigt. Zudem verfügen die Skigebiete über eine hervorragend ausgebaute Stromeitungs-Infrastruktur.

Nachrüstmöglichkeit: Generell ist es möglich, sowohl neue Anlagen als auch bereits bestehende ältere Bahnen von Doppelmayr mit diesem innovativen Solarsystem aufzurüsten. Durch die vorbildliche Energieeffizienz und hohe Leistungsfähigkeit beträgt die Amortisationszeit der Mehrkosten zirka 10 Jahre. Je nach Lage und Leistung einer Bahn, kann durch dieses neu entwickelte System sogar eine Reduktion des Energiebedarfes von bis zu 50 Prozent erreicht werden.